Am 03. Oktober 2024, also gestern, war ich einmal mehr als Autorin unterwegs. Erneut ging es für mich nach Berlin, erneut zu einer Lesung. Denn während ich in meinem letzten Blogbeitrag viel über die Verkettung von Ereignissen berichtet habe (siehe hier), haben sich die Ereignisse in der Zwischenzeit noch mehr verkettet.
Aus meiner Lesung auf der BuchBerlin ergab sich doch tatsächlich die nächste Lesung für mich. Das lag nicht nur an mir, sondern vor allen Dingen an euch und eurem wundervollen Feedback: Ihr kamt zu den Veranstaltern, ihr habt das Buch gekauft, ihr habt Fragen gestellt. Und weil ihr das gemacht habt, wurde ich genau einen Tag später erneut angerufen: Radio 889FM Kultur war nämlich genau so überwältigt von euch wie ich. Daraufhin wurde ich also zur internationalen Lesung nach Berlin eingeladen.

Meine Lesung auf der BuchBerlin, Foto von Michael Krause
Obwohl ich mittlerweile schon einige Lesungen gehalten habe, ist jede doch immer etwas Anderes, hat etwas Eigenes an sich. So war es auch in der Künstlerkolonie. Insgesamt fünf Autoren, ein Moderator, ein neugieriges Publikum, eine erhebliche Menge an Snacks und Getränken sowie eine herzliche Atmosphäre haben diesen 03. Oktober geprägt und unvergesslich gemacht.
Es ist schwierig zu beschreiben, wie es sich anfühlt, eine Lesung zu halten. In meinem Debütroman Wir…denke ich gehe ich unter anderem auch auf die Problematik ein, dass Worte häufig nicht ausreichen, um etwas auszudrücken. Ungefähr so verhält es sich auch hier. Im Grunde muss man eine Lesung erleben; und dabei ist es völlig egal, auf welcher Seite man sitzt. Ich schätze die Gespräche sehr, die sich aus meinen Lesungen ergeben. Den direkten Kontakt mit den Lesern. Zu hören, was sie davon halten, von diesem experimentellen Buch, von der Lesung, von Literatur. Es macht Spaß, sein eigenes Buch vorzustellen, darüber zu sprechen. Es ist schön, dass es gesehen wird. Denn im Endeffekt ist es ja genau das, wofür man das alles macht: Man möchte, dass das Buch gesehen wird. Und man erreicht Personen, die sonst unter keinen Umständen bemerkt hätten, dass sich in den großen Weiten des Internets (und einigen Buchhandlungen) dieses Büchlein versteckt. Die das Buch sehen, bemerken – und sich dann manchmal auch dazu entscheiden, es zu lesen.

Meine Lesung in den Räumlichkeiten der Künstlerkolonie, Foto privat


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